Bestand erhalten – Chance des PHV nicht verschenken
Sahra Mirow, Landtagskandidatin und Fraktionsvorsitzende der Partei DIE LINKE, fordert vor der Sitzung des Konversionsausschusses am Mittwoch erneut feste Zusagen für eine soziale und umweltverträgliche Bebauung des Patrick-Henry-Villages. „Wir sollten die einzigartige Chance, die wir als Stadt mit dem Patrick-Henry-Village haben, nicht verschenken.“ Heidelberg leidet immer noch unter einer Wohnungskrise. „Der Masterplan spricht von Innovation, bleibt aber vage, wenn es um die Wohnungsfrage, einem der drängendsten Probleme der Stadt geht.“ Der geplante Abriss von einem Großteil der Flächen und der darauffolgende teure Neubau würde keinen bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Bernd Zieger, Fraktionskollege im Gemeinderat, bekräftigt, dass durch weitreichende energetische Sanierung des Bestands Kosten und graue Energie für Neubauten gespart werden können. „70% des Bestands abzureißen, um Neubauten zu errichten, stellt eine unnötige Ressourcenverschwendung dar.“ So werde es wenig Chancen für bezahlbaren Wohnraum geben, fügt Zieger hinzu. Die Informationsvorlage der Stadt für die kommende Sitzung des Fraktionsausschusses weist er als unzureichend zurück: „Außer den bekannten Zahlen zu geplanten Wohn- und Arbeitsplätzen bietet die Vorlage wenig konkretes.“
Zara Kiziltas, Stadträtin und Mirows Zweitkandidatin, ergänzt: „Besonders für Studierende ist der Wohnungsmarkt unerträglich. Wenn wir als Stadt zukunftsfähig bleiben wollen, dann muss der Wohnraum für Studierende endlich bezahlbar werden.“ Sie weist außerdem auf den Bürgerentscheid am 11.4. zur Verlegung des Ankunftszentrums in die Wolfsgärten hin. „Das Ankunftszentrum sollte im PHV bleiben.“ Die Wolfsgärten seien kein menschenwürdiger Standort, schließt Kiziltas ab.