Dienstag, August 22, 2023
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„Jenseits der Symbolpolitik geschieht zu wenig im Kampf gegen die Klimakrise“

DIE LINKE Heidelberg ruft zur Teilnahme am globalen Klimastreik der Bewegung Fridays For Future diesen Freitag, den 20.9. auf. „Mit dem trügerischen Glauben, dass man die Proteste gegen die Klimakrise der Jugend überlassen könnte, muss nun diesen Freitag endgültig Schluss sein,“ so Fabian Giese vom OrtssprecherInnenrat der LINKEN Heidelberg. „Der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist eine Menschheits- und keine Generationenaufgabe.“  

Die Schüler*innen und Studierende von Fridays for Future weisen seit Monaten in beeindruckenden Demonstrationen darauf hin, dass uns nur noch wenige Jahre bleiben, um den Klimawandel auf 1,5 Grad zu begrenzen. „Auf die Klimakrise braucht es daher grundlegende Antworten jenseits der Symbolpolitik,“ erklärt der LINKE-Ortssprecher Alexander Hummel. „In Heidelberg wäre eine solche Antwort die Einführung eines kostenlosen öffentlichen Personennahverkehrs verbunden mit dem massiven Ausbau von Bus- und Bahnlinien,“ ergänzt die Vorsitzende der Heidelberger Gemeinderatsfraktion der LINKEN, Sahra Mirow.

Giese, weist darauf hin, dass trotz der kommunalen Ausrufung des Klimanotstands die Stadtwerke Heidelberg noch immer den Großteil ihrer Fernwärme aus dem Großkraftwerk Mannheim beziehen, wo diese durch die Verbrennung dreckiger Steinkohle gewonnen wird. „Es wäre im Sinne eines notwendigen schnellstmöglichen Kohleausstieges, wenn Heidelberg unmittelbar damit aufhören würde, Energien vom Großkraftwerk Mannheim zu beziehen.“ Klar sei außerdem, dass ein notwendiger schneller Kohleausstieg den Interessen der Energiekonzerne entgegenläuft. Darauf könne man aber wegen des Ernsts der Lage keine Rücksicht nehmen, so Giese.

Für DIE LINKE hat der Klimawandel auch systemische Ursachen. „Das unendliche Wachstum unseres kapitalistischen Wirtschaftssystems ist auf einem endlichen Planeten nicht möglich,“ so Hummel. „Bei immer mehr Verkehr und Warenproduktion muss das Klima irgendwann kollabieren. Um den Klimawandel zu verhindern, brauchen wir daher einen Systemwandel.“ Anstatt auf immer weiteres Wirtschaftswachstum, setzt DIE LINKE auf einen Ausbau von Lebensqualität.