PM: „30 Prozent sind kein Erfolg“ – Die Linke kritisiert Privatisierungsvorhaben im Emmertsgrund

„Ich sehe es nicht als Erfolg, wenn nur 30% der Mieter*innen die Wohnung tatsächlich übernehmen können“, so Michèle Pfister, Ortssprecherin der Partei DIE LINKE Heidelberg zum Interview der RNZ mit Dieter Schwahn. „Das läuft auf eine profitorientierte Privatisierung hinaus, die an den Bedürfnissen der Bewohner*innen vorbeigeht.“

Den Einwand, dass der Mietpreis sowieso steigen würde, will sie nicht gelten lassen. „Wäre die Wohnung in die Hand der GGH gegangen, könnte die Stadt den Wohnraum sicher und sozial gestalten. Dass Südwert die Wohnungspreise genauso teuer machen will wie sie sonst auf dem Markt sind, ist bezeichnend.“ Der Markt sei in Sachen Wohnen klar gescheitert. Es brauche kommunale Verantwortung.

Sahra Mirow, Fraktionsvorsitzende der Partei im Heidelberger Gemeinderat ergänzt, dass die Stadt auf Antrag der Partei doch längst beschlossen habe, den Wohnungsbestand zu erhöhen. „Angesichts des anscheinend doch ziemlich niedrigen Kaufpreises, ist hier eine wichtige Chance vertan worden.“

Franky Hund, wohnungspolitischer Sprecher des Ortsvorstandes der Partei, verweist auf die Geschichte der Südwert in anderen Städten. „Die Bürger*innen in Freiburg hatten sich 2012 gegen Wohnungserwerb durch die Südwert GmbH gewehrt. Auch damals waren waren die Übernahmequote und die Versprechen des Unternehmens nicht viel anders.“