Pressemitteilung: Sorge um Kaufhofschließung
Mit Bestürzung hat die LINKEN-Fraktion das Aus für den Kaufhof am Bismarckplatz aufgenommen. „Unsere Solidarität und Gedanken gelten vor allem den Beschäftigten“, so Stadtrat Bernd Zieger. „Diese haben bereits materiell viel zurückgesteckt, um das Kaufhaus zu erhalten. Doch statt neuer Konzepte gab es über viele Jahre von allen Eigentümern nur Einsparungen. Wir müssen von allen Seiten dafür sorgen, dass die Menschen weiter beschäftigt werden oder mindestens eine generöse Abfindung erhalten“, so Zieger weiter.
Zieger drängt zudem auf ein tragfähiges Konzept für das Horten-Gebäude und eine Nachnutzung, die den Konsum für Dinge des täglichen Bedarfs einschließt. „Es darf nicht sein, dass Grundstück und Gebäude von Immobilienhaien zwecks Profitmaximierung an den Interessen der Bevölkerung vorbei entwickelt werden. Wir benötigen eigentlich ein neues Stadtentwicklungskonzept für den Bismarckplatz und die Kurfürstenanlage“, fordert Zieger.
Fraktionskollegin Zara Kiziltaş empört sich, dass laut einem RNZ-Bericht bereits im November Angebote an ausgesuchte Immobilienfirmen raus gingen. „Offenbar ging es dem Eigentümer Benko tatsächlich nie um einen Fortbestand von Galeria Kaufhof, sondern nur um die heißbegehrten Grundstücke. Wie kann es sein, dass einerseits dem Vermieter des Kaufhofs in der Hauptstraße Mietminderungen abverlangt werden konnten, aber Benko als Gebäude- und Grundstückseigentümer des Kaufhofs am Bismarckplatz seinem eigenen Konzern offenbar keinen Cent bei der Miete entgegenkommt? Das ist doch skandalös und Profitmaximierung auf Kosten der Beschäftigten und der Steuerzahler nach Wild-West-Manier!“, so Kiziltaş.