PM: LINKE will Zwischennutzung für insolventes „Star Inn“-Hotel

Die Heidelberger LINKE möchte das vor 3 Jahren eröffnete „Star Inn“-Hotel in der Speyerer Straße durch die Stadt zwischengenutzt wissen,  um Menschen in prekären Lagen, wie z.B. Obdachlose, schnell und unbürokratisch ein Dach unter dem Kopf zu verschaffen.


Landtagskandidatin Sahra Mirow möchte eine Prüfung durch die Stadtverwaltung, ob eine Zwischennutzung machbar ist: „Das „Star Inn“ war mit 430 Betten nicht nur der größte Beherbergungsbetrieb in Heidelberg, sondern auch eines der neuesten Hotels in der Stadt. Es wäre abstrus, das relativ neue Gebäude einfach verfallen zu lassen, zumal sich kein neuer Betreiber gefunden hat. Durch die Corona-Krise sind zunehmend viele Menschen von Arbeitslosigkeit und sogar Obdachlosigkeit bedroht. Auch Frauenhäuser haben kaum mehr Kapazitäten. Hier könnte schnell und unbürokratisch zumindest für eine gewisse Zeit eine Zwischennutzung erfolgen, um Menschen in Not ein Dach über dem Kopf zu geben“, so Mirow.


Stadtratskollege Bernd Zieger unterstützt Mirows Forderung: „Durch das Konkursverfahren könnte eine solche Zwischennutzung zeitnah und vielleicht sogar relativ kostengünstig erfolgen.“ Zugleich betont Zieger, dass diese tragische Entwicklung auch zeige, dass Heidelberg längst mehr als genug Hotels habe. Stattdessen mangele es an bezahlbarem Wohnraum. „Die Prioritäten müssen klar hin zu mehr gemeinnützigem Wohnungsbau neu akzentuiert werden. Eine Bahnstadt 2.0 auf dem PHV—Gelände muss daher verhindert werden. Auch braucht es nicht wirklich noch weitere größere Gewerbeflächen oder Hotels in der Stadt“, so Zieger weiter. Stattdessen tue es ihm um die Folgen für die Mitarbeiter der Hotelkette aufrichtig leid.