Maßnahmen gegen Wohnungslosigkeit gefordert – Gerhard Trabert besucht Wichernheim
Am vergangenen Freitag traf der Experte zu Armut und Gesundheit, Gerhard Trabert, mit dem Leiter des Heidelberger Wichernheims, Gerhard Emig, zusammen. Trabert war viele Jahre europäischer Delegierter der Nationalen Armutskonferenz und Leiter der AG „Armut und Gesundheit“. Auch für die EU arbeitete er als Experte zum Thema Armut und Gesundheit. Nun kandidiert er für Die Linke zum Europaparlament auf Platz 4.
Dem Gespräch im Wichernheim wohnten auch Lukas Essig als von Wohnungslosigkeit Betroffener, Lea Schwab, Sozialarbeiterin im Wichernheim, die Linken-Stadträte Bernd Zieger und Sahra Mirow, sowie die Linken-Gemeinderatskandidaten Franky Hund (Platz 4) und Justus Heine (Dossenheim, Platz 1) bei. Schnell fokussierte sich das Gespräch auf die zunehmende Wohnungs- und Obdachlosigkeit aufgrund steigender Mieten und zunehmender Armut.
Eine Anfrage der Mannheimer Bundestagsabgeordneten Gökay Akbulut (MdB Linke) ergab, dass derzeit rund 7.650 Wohnungslose in Baden-Württemberg ordnungsrechtlich untergebracht sind. Die Dunkelziffer dürfte allerdings deutlich höher liegen. Das Land Baden-Württemberg hat kürzlich das Pilotprojekt „Housing First“ (was so viel wie "Wohnen zuerst" bedeutet) gestartet, das von Lea Schwab koordiniert wird. Die Vector-Stiftung fördert gemeinsam mit dem Land das Projekt. Die Umsetzung erfolgt als Kooperation in Trägerschaft des SKM und des Wichernheims mit der Stadt Heidelberg. Die Initiative wurde von allen Teilnehmenden grundsätzlich begrüßt.
Dies ist auch eine Forderung des derzeit laufenden Volksantrages „Mieten runter“, für den die Linke Unterschriften sammelt. Das Projekt findet an 6 Standorten in Baden-Württemberg statt. Die Linken-Stadträte monierten dabei, dass dies für knapp 8.000 Betroffene zu wenig sei. Bereits jetzt seien die Unterbringungsmöglichkeiten für wohnungslose Menschen voll belegt. Einvernehmlich forderte der Gesprächskreis die Schaffung von Wohnkontingenten durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH für die jeweiligen Träger. Das Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung hat den Bedarf bereits skizziert. Die Linken-Vertreter versprachen, an dem Thema im Gemeinderat dranzubleiben. Gleiches gilt für die Forderung nach einer 50%-Quote für den sozialen Wohnungsbau auf der Konversionsfläche PHV.
Gerhard Emig stellte als weiteres Thema die Gesundheitsangebote des Wichernheims vor, wie z.B. Yoga. Er bescheinigte die gute Zusammenarbeit mit den Hausärzten der Region und verwies auf die Psychiatrische Ambulanz des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden, welche wöchentlich abwechselnd bei Obdach e.V. und im Wichernheim angeboten wird.
Gerhard Trabert wies darauf hin, dass die Stadt Mainz Plätze für Menschen in Wohnungslosenheimen geschaffen habe, die keinen Sozialleistungsanspruch haben. Diese werden von der Kommune finanziert. Den Sozialträgern, so Trabert, stehe es durchaus zu, hier tätig zu werden und damit soziale Mehrleistungen zu erbringen. Dem möchte die Linken-Fraktion im Gemeinderat nachgehen.
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Kontakt: Sahra Mirow, Landesvorsitzende und Stadträtin der Heidelberger LINKEN, Tel. 0178-1699769 | sahra.mirow@die-linke-bw.de
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